Jetzt, am Ende unserer Zeit Laos, stellt sich uns die Frage, wie die Reise weitergehen soll. Ideen gibt es viele, entscheiden könne wir uns für keine. Myanmar, der Norden Thailands oder doch noch eine zweite Chance für Vietnam und uns? Japan? Nepal? Nein, nichts überzeugt uns wirklich. Jedes Land hat sein Für und Wider, keines hat die Zugkraft und die durchschlagenden Argumente. Wir sind ratlos.
Unser Besuch in Luang Prabang steht ganz im Zeichen des Neujahrsfestes. Drei Tage lange gibt es kaum eine Möglichkeit, trocken durch die Stadt zu kommen. Überall haben die Menschen Getränkestände aufgebaut, an den Straßen stehen Fässer, die ständig mit Wasser nachgefüllt werden, drumherum eine Menschentraube, bewaffnet mit Bechern, Töpfen, Pump Guns, um jeden nass zu spritzen, der vorbeikommt.
Tad Lo ist ein kleines abgelegenes Dörfchen auf dem Bolaven-Plateau, das bekannt ist für seinen Kaffee-Anbau und seine vielen Wasserfälle. Warum suchen wir uns ausgerechnet Tad Lo aus? Ich weiß es nicht, aber es ist genau der richtige Ort für uns. Von Pakxe aus fahren wir mit unseren gemieteten Rollern dorthin, nur mit dem Nötigsten an Gepäck. Die Straße ist anfangs keine Freude, es fahren viele LKWs auf dieser Strecke, die weder sonderlich gut in Schuss sind noch besonders umsichtig...
Ganz im Süden von Laos wird der Mekong etwa 14 Kilometer breit. Hier liegen die "viertausend Inseln", eine Ansammlung von Inseln und Sandbänken in unterschiedlichsten Größen. Während die größeren Inseln bewohnt sind, verschwinden die Sandbänke zur Regenzeit wieder im Fluss. Das Leben hier hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, vor allem auf Grund der Backpacker, die immer zahlreicher auf die Inseln strömen. Wir sind auf Don Det. Gab es vor gar nicht allzu langer Zeit nicht...
Wir sind auf dem Weg nach Laos. Viel weiß ich nicht über dieses Land, das eingezwängt zwischen seinen Nachbarn liegt. Während unserer Zeit hier werden wir erleben, das Laos nach wie vor an den Nachwehen des geheimen Krieges leidet, den die CIA während des Vietnam-Krieges geführt hat. Auch hier sind nach wie vor große Teile des Landes vermint. Man schätzt, es dauert noch über 100 Jahre, bis Laos wieder minenfrei ist. Wenn man dazu noch die Warnungen des Auswärtigen Amtes liest, könnte...
Tam Ky ist unser nächstes Ziel. Es taucht in unserem Reiseführer nicht auf, auch im Internet findet man nicht viel über den Ort, ein guter Platz also, um den Touristenmassen und den damit einher gehenden Angeboten und Problemen aus dem Weg zu gehen. Mit dem Zug fahren wir dorthin, bequem im Schlafwagen schaukeln wir der Stadt entgegen. Unsere Unterkunft liegt am Meer, außerhalb der Stadt und ziemlich verlassen. Sie scheint gerade erst wieder aktiviert zu werden. Wir sind die einzigen Gäste.
Mui Ne ist unser nächstes Ziel, um nach den vielen Stadt-Eindrücken etwas aufzuatmen und wieder ein wenig Zeit am Meer zu verbringen. Unsere Fahrt dorthin findet im bisher mit Abstand unbequemsten Bus statt. Er ist mit Liegesitzen ausgestattet, die doppelstöckig übereinander sind. Die Beine muss man in geschlossene Boxen stecken, ein schreckliches Gefühl, aber anders ist kaum zu sitzen, aufrichten können sich nur die Kinder. Kurz vor der Abfahrt verlässt eine Frau mit ihrem Mann panisch...
Saigon ist nach Phnom Penh eine Erleichterung. Zwar brummt und wuselt diese Stadt auch rund um die Uhr, doch wirkt sie geräumiger, luftiger, leichter. Unsere Unterkunft ist in der Nähe eines Stückes Grünstreifen, „Park“ wage ich es nicht zu nennen. Entlang der Wege stehen Fitnessgeräte, die von Jung und Alt genutzt werden. Selbst im Anzug steigen manche Männer zwischendurch auf den Hometrainer und radeln 10 Minuten, bevor sie weiter zur Arbeit gehen. Manche Geräte stehen so hoch im...
Schrecken und Hoffnung liegen in dieser Stadt für mich wieder dicht beieinander. Nachdem der Besuch von Tuol Sleng den ganzen Horror der Roten Khmer fühlbar gemacht hat, bekommen wir jetzt wieder die Chance, einen Hoffnungsschimmer für die Menschen hier kennen zu lernen. Auf unserer Zugfahrt nach Phnom Penh, kommen wir durch einen der Slums der Stadt. Einfachste Hütten reihen sich aneinander, zusammen gezimmert aus Wellblech und Holz. Die Straßen sind nicht geteert. Wie sie zur Regenzeit...
Nach dem beschaulichen Kampot ist Phnom Penh ein Schock. Zu laut, zu viel, zu voll. Die Stadt fühlt sich trotz großzügig angelegter Plätze und dem breiten Mekong eng und erdrückend an. Dieser mächtige Fluss kann trotz seiner Größe und Weite keine Entspannung bringen. Statt dessen wirkt es viel mehr so, als würde die Stadt so stark gegen die Ufer drücken, dass sie irgendwann überfließt und sich in den Mekong ergießt. Auch in diesem Wirrwarr an Eindrücken, Geräuschen und...
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